Gebrauchte Bücher, CDs, DVDs, Kleidung, Haushaltswaren, Schmuck und vieles mehr verkaufen die Geschäfte von „Oxfam“. Nun hat in Pasing in der Spiegelstraße 11 / Ecke Gleichmannstraße eine neue Filiale eröffnet. Das Besondere an „Oxfam“: Die Geschäfte machen an dem Verkauf der Sachen keinen Gewinn, sondern verwenden die Einnahmen für Hilfsprojekte in armen Ländern.
Das kennt ihr bestimmt auch: Euer Schrank ist rappelvoll mit Klamotten, ins Regal passen keine Bücher oder CDs mehr und auf dem Tisch ist auch kein Plätzchen mehr frei. Ausmisten ist angesagt! Statt aufwendig zu versuchen, eure Sachen auf dem Flohmarkt zu verkaufen, könnt ihr sie aber auch für einen guten Zweck spenden: Die „Oxfam“-Geschäfte nehmen gebrauchte Sachen gerne an, wenn sie noch im guten Zustand sind und die „Spenden-Regeln“ erfüllen (https://shops.oxfam.de/sachen-spenden/spenden/mixshops). Eine kaputte CD oder ein Pulli mit lauter Flecken geht also leider nicht..
Wenn ihr Sachen habt, die ihr nicht mehr braucht, könnt ihr sie täglich in der Pasinger Oxfam-Filiale vorbei bringen. Die Mitarbeiter schauen dann die Sachen danach durch, ob das Geschäft sie gebrauchen kann. Die Artikel kosten hier ungefähr so viel wie auf einem Flohmarkt oder etwas mehr. Ein Buch gibt es zum Beispiel für meistens 2 bis 4 Euro, eine DVD für ungefähr 3-5 Euro, eine CD für 2-3 Euro. Es gibt auch viele Kindersachen, außerdem (nicht gespendete, sondern neue) Tees und Schokoladen sowie vieles mehr.
Mit dem Geld, was das Oxfam-Geschäft in der Nähe vom Pasinger S-Bahnhof einnimmt, wird erstmal die Miete und andere Kosten wie für Strom und die Einrichtung gezahlt. Alles Geld, was dann übrig bleibt, kommt Hilfsprojekten in Ländern der dritten Welt wie Afrika, Indien oder in Südamerika zu Gute. Die Oxfam-Hilfsorganisation gibt Geld, damit auch in diesen armen Ländern Kinder zur Schule gehen und kranke Menschen zum Arzt oder ins Krankenhaus können. Dafür haben viele Menschen in den Ländern sonst kein Geld. Viele hungern auch, weswegen Oxfam Lebensmittel bezahlt. Und so weiter und so weiter… Wer bei Oxfam einkauft, tut also etwas Gutes für arme Menschen!
Mehr als 40 ehrenamtliche Helfer arbeiten bis jetzt in der neuen Pasinger Filiale. Ehrenamtlich heißt, dass die Leute für ihre Arbeit kein Geld bekommen, sondern wegen des guten Zwecks mithelfen, ohne etwas dafür zu bekommen. „Wir können aber noch rund 20 Mitarbeiter mehr gebrauchen“, sagt Marion Fuchs, zuständige Shop-Referentin für Pasing. Wer Interesse hat mitzuhelfen, kann sich in dem Geschäft melden. Die Mitarbeiter kümmern sich bei Oxfam um die Kasse, nehmen die gespendeten Sachen an, bestimmen mit Hilfe einer Liste die Preise und machen alles andere, „damit der Laden läuft“. Jeder Helfer arbeitet meistens einmal die Woche für fünf Stunden in dem Geschäft.
Warum eröffnet gerade in Pasing ein neues Geschäft von Oxfam? „Wir haben schon vier andere Läden in München und wollten bewußt noch eine Filiale im Münchner Westen eröffnen, um auch das Gebiet rund um Pasing abzudecken und einfach in noch einer Ecke von München vertreten zu sein“, erklärt Marion Fuchs. Das Pasinger Geschäft ist etwa 85 Quadratmeter groß und sehr schön, finden wir. So eine große Immobilie in München zu finden, ist natürlich nicht ganz einfach. Oder erinnert ihr euch noch daran, wie schwierig es war, als eure Eltern eine neue Wohnung gesucht haben? Die Entscheidung, nach Pasing zu kommen, wurde aber trotzdem erst gut drei Monate vor der Eröffnung getroffen. „Denn wir wollen natürlich nur so kurz wie möglich Miete zahlen, bevor wir eröffnen“, sagt Marion Fuchs. Die Räume wurden relativ schnell gefunden „und wir sind jetzt hier sehr glücklich, so zentral untergekommen zu sein“, sagt Marion Fuchs.
Bei der Eröffnung waren schon ziemlich viele Leute da. Auch das Percussion-Trios „Chicken Shake“ hat gespielt. Obwohl ja noch niemand etwas spenden konnte, gab es gleich am ersten Tag vieles zu kaufen. Die anderen Münchner Oxfam-Filialen haben aus ihren Sortimenten zum Start etwas an die Pasinger Filiale abgegeben. Nach und nach kommen dann die in Pasing gespendeten Sachen in die Regale.
Marion Fuchs macht ihr Job viel Spaß, sagte sie in unserem Interview. „Denn ich treffe regelmäßig viele neue Leute und erlebe viel“. Außerdem mache es ihr Freude, für einen guten Zweck tätig zu sein. Freizeit habe sie trotzdem nach wie vor ausreichend.